Matthew Day erhält Humboldt-Stipendium

Matthew Day, Mitglied der Forschungsgruppe Ultrafast Transport in Quantum Materials, erhält ein Humboldt-Forschungsstipendium für seine Arbeit am MPSD.

Matthew spezialisiert sich auf die nichtlineare mehrdimensionale Spektroskopie, welche er auf spektroskopische Sonden von Quantenmaterialien im Chipmaßstab anwendet. Im September 2021 kam er von der University of Michigan in den USA ans Institut. Zuvor hatte er in Michigan promoviert und an der ultraschnellen Photostromspektroskopie von Weyl-Halbmetallen geforscht.

Die Exzellenz des MPSD in der Anwendung ultraschneller Transporttechniken war der zentrale Faktor in Matthews Entscheidung, ans Institut und die McIver-Forschungsgruppe zu kommen. Die Gruppe untersucht, wie sich Materialien verhalten, wenn starkem Laserlicht mit Terahertz-Frequenzen ausgesetzt werden – für weniger als eine Milliardstel Sekunde. „Wenn die Lichtpulse stark genug sind, können sie einige Eigenschaften dieser Materialien verändern, zum Beispiel ihre Struktur oder ihre elektronischen Zustände“, erklärt Matthew. “Dies ermöglicht es uns, Festkörper auf neue Weise zu kontrollieren.“

Seine Arbeit konzentriert sich auf die Struktur von Festkörpern, deren Atome in hochsymmetrischen Formationen angeordnet sind: „Indem wir intensive Lichtpulse mit unterschiedlichen diskreten Farben erzeugen, können wir die Symmetrien von Festkörpern kontrolliert verändern und potenziell neue Eigenschaften aufdecken. Diese lassen sich dann mit Hilfe von mehrfarbigen Laserpulsen flexibel abstimmen.“

Neben der Vertiefung des Verständnisses dieser Prozesse bietet das Forschungsfeld des ultraschnellen Transports wichtige Anwendungsmöglichkeiten für zukünftige Technologien, indem es möglicherweise die wissenschaftliche Grundlage für effizientere Energieumwandlungstechnologien oder empfindlichere optische Sensoren und Spektrometer liefert.

Das Humboldt-Stipendium wird an Nachwuchswissenschaftler*innen vergeben, die langfristig in Deutschland forschen wollen. Matthew erhofft sich, dass es nicht nur seine Forschung unterstützen sondern auch die experimentellen Möglichkeiten der Gruppe erweitern wird.

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