Humboldt-Forschungsstipendien für Hamburger Max-Planck-Postdoktoranden

20. November 2015
Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat an Xinxin Cheng, Sérgio Domingos und James McIver Stipendien vergeben, um ihre Forschung am Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie zu unterstützen.

Xinxin Cheng ist Forscherin am Hamburg Centre for Ultrafast Imaging (CUI) und ist seit Sommer 2015 Mitglied in R. J. Dwayne Millers Forschungsgruppe Dynamik in Atomarer Auflösung. Während der nächsten zwei Jahre wird die Wissenschaftlerin mit Hilfe zeitaufgelöster Gasphasen-Elektronenbeugung die Dynamik molekularer Strukturen, insbesondere in Verbindung mit Charge-Transfer-Übergängen und Photo-Isomerisation, untersuchen.

Sérgio Domingos promovierte 2013 an der Universiteit van Amsterdam. Im Dezember 2014 wurde er als Postdoktorand Mitglied in Melanie Schnells Forschungsgruppe Struktur und Dynamik kalter und kontrollierter Moleküle. Als Humboldt-Stipendiat möchte er hochpräzise Spektroskopieverfahren nutzen, um dynamische Stereoselektivität in chiralen Molekülen aufzudecken. Er plant die hohe Auflösung der Breitband-Mikrowellenspektroskopie und die chirale Empfindlichkeit des Mikrowellen-Drei-Wellen-Mischens zu nutzen, um Moleküle mit axialer Chiralität zu untersuchen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die Fähigkeit die Händigkeit chiraler Moleküle zu bestimmen essentiell ist, um festzustellen wie molekulare Struktur und biologische Aktivität zusammenhängen.

Basierend auf seiner Arbeit in der Forschungsgruppe von Nuh Gedik am Massachusetts Institute of Technology hat James McIver 2014 von der Harvard University einen PhD-Titel in Physik erhalten. Im Dezember 2014 wurde er Postdoktorand in Andrea Cavalleris Forschungsgruppe Dynamik von Quanten-Festkörpersystemen. Mit dem Humboldt-Stipendium möchte James ein Forschungsvorhaben zur ultraschnellen Manipulation topologischer Ordnung umsetzen. Die Bedeutung dieses Projektes liegt darin, dass es die Grundlage für die Entwicklung topologischer Transistoren bereitet, welche schaltbare topologische Leiterbahnen und möglicherweise weitere exotische Phänomene für die nächste Generation von Hochgeschwindigkeits-Schaltkreisen nutzbar machen.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt ihre angesehenen Forschungsstipendien, um vielversprechende Nachwuchswissenschaftler mit überdurchschnittlichen Qualifikationen am Beginn Ihrer wissenschaftlichen Laufbahn zu unterstützen. Die Stipendien ermöglichen es internationalen Wissenschaftlern, ein langfristiges Forschungsvorhaben in Deutschland durchzuführen. Die Bewerber sind frei in der Wahl ihres Forschungsthemas und ihres wissenschaftlichen Gastgebers.

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