Dynamik und Transport in Nanostrukturen
Gast-Forschungsgruppe – Guido Meier
Wir erforschen den Einfluss lateraler Nanostrukturierung und von Kopplungseffekten ferromagnetischer Nanostrukturen mit experimentellen Methoden und mit mikromagnetischen Simulationen. Magnetismus in strukturierten Mikro- und Nanoelementen ist einerseits von fundamentalem, wissenschaftlichem Interesse, hat jedoch auch das Potential für Anwendungen zum Beispiel in spinelektronischen Bauelementen, Speichermedien und im medizinischen Bereich. Unsere aktuellen Arbeiten befassen sich mit der Dynamik ferromagnetischer Nanostrukturen. Dazu nutzen wir elektrische Transportmessungen im Hamburger Labor und Röntgen-Mikroskopie an Synchrotronstrahlungsquellen, wie PETRA III in Hamburg, BESSY II in Berlin und ALS in Berkeley, CA, USA. Mit Transportmessungen im Zeitbereich haben wir Zugriff auf stochastische Prozesse in variierenden Potentialen. Spinwellen in Nanostrukturen studieren wir im Frequenzbereich mit breitbandiger Absorptionsspektroskopie mit Hilfe der vektoriellen Netzwerkanalyse. Von besonderem Interesse ist zum Beispiel hochfrequentes Spinpumpen in Spin-Ventilen, das zur Realisierung einer sogenannten Spinbatterie genutzt werden kann. Wir erforschen auch die Dynamik von Domänenwänden, Vortices sowie magnonischer Kristalle aus Vortex-Oszillatoren. Den Einfluss der Wechselwirkung dynamischer Moden untersuchen wir orts- und zeitaufgelöst mit Röntgen-Mikroskopie. Zukünftig möchten wir die Arbeiten auch auf Gitter aus Skyrmionen ausweiten.
Es ist unser Ziel die Magnetisierungsdynamik einzelner Nanostrukturen auf der Subnanosekunden Zeitskala zu messen und zu verstehen um daraus komplexere wechselwirkende Systeme zu entwickeln.
Unsere Forschungsaktivitäten werden aus Mitteln des Hamburg Centre for Ultrafast Imaging (www.cui.uni-hamburg.de), des Graduiertenkollegs 1286 (www.physnet.uni-hamburg.de/GrK/gk_mmhhs) und des Sonderforschungsbereichs 668 (www.nanoscience.de/sfb668) finanziert.