Zwei Humboldt-Stipendiaten für das MPSD
Albert Liu promovierte an der University of Michigan in den USA, wo er an der Anwendung multidimensionaler spektroskopischer Techniken auf kolloidale Nanokristalle arbeitete. Im Mittelpunkt seines Humboldt-Projekts steht die Ausweitung der mehrdimensionalen Spektroskopie auf den Terahertz-Frequenzbereich, welcher bislang weitgehend unerforscht ist.
Das Projekt profitiert von der einzigartigen Forschungsumgebung der Cavalleri-Gruppe und des MPSD selbst, sagt Albert: „Die enge Zusammenarbeit zwischen theoretischen und experimentellen Gruppen ermöglicht ambitionierte Forschungsprojekte, die anderswo nicht realisierbar sind.
„Diese Arbeit baut auf meiner Expertise in mehrdimensionaler Spektroskopie und der Starkfeld-Terahertz-Spektroskopie-Expertise der Cavalleri-Gruppe auf, um neuartige Sonden für Quantenmaterie zu entwickeln. Dadurch können wir einzigartige Einblicke sowohl in deren Gleichgewichts- als auch in ihre lichtinduzierten Phasen gewinnen und gleichzeitig die technologischen Grenzen der ultraschnellen Spektroskopie verschieben."
Alan Lewis ist ebenfalls hocherfreut über seine Auswahl als Stipendiat. Er promovierte an der University of Oxford und forschte zwei Jahre als Postdoktorand bei Tim Berkelbach an der University of Chicago, bevor er zum MPSD kam.
In Mariana Rossis Forschungsgruppe wird Alan Ab Initio-Methoden entwickeln, die die nichtlineare Spektroskopie an Wasser-Festkörper-Grenzflächen simulieren. Die Arbeit am MPSD eröffnet ihm viele neue Möglichkeiten für seine Forschung:
„Solche Grenzflächen sind für eine Vielzahl von Anwendungen wichtig. Wir werden uns insbesondere auf Systeme konzentrieren, die eine Schlüsselrolle bei der Erzeugung von Wasserstoff durch Wasserelektrolyse spielen, die eine zunehmend verbreitete Methode zur Energiespeicherung ist," sagt Alan. „Dabei kann ich auf meinen bisherigen Erfahrungen mit nichtlinearer Spektroskopie aufbauen und gleichzeitig neue Fähigkeiten in ab initio-Molekulardynamiksimulationen entwickeln."
Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt ihre renommierten Forschungsstipendien an vielversprechende, hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu Beginn ihrer Karriere. Dies ermöglicht es internationalen Wissenschaftlern, langfristige Forschungsprojekte in Deutschland durchzuführen. Die Bewerberinnen und Bewerber können ihre Forschungsthemen und ihre wissenschaftlichen Gastgeber*innen frei wählen.