Ehemalige Gastwissenschaftlerin des MPSD nach Hamburg berufen
Francesca Calegari wird Leitende Wissenschaftlerin bei DESY und Professorin der Universität Hamburg
Die Italienerin Francesca Calegari wird Leitende Wissenschaftlerin bei DESY und Professorin der Universität Hamburg. Die Spezialistin auf dem Gebiet der Femto- und Attosekunden-Laserspektroskopie folgt damit einer gemeinsamen Berufung im Rahmen der Helmholtz-Rekrutierungsinitiative, mit deren Mitteln hervorragende internationale Wissenschaftler nach Deutschland gebracht und die dauerhafte Vernetzung von Helmholtz-Zentren mit Universitäten gestärkt werden soll.
Francesca Calegari, die bisher am Institut für Photonik und Nanotechnologien IFN-CNR im italienischen Mailand forschte, hat bereits eine hohe internationale Anerkennung auf ihrem Arbeitsgebiet erreicht. Der Schwerpunkt ihrer jüngsten Forschungen liegt allgemein auf der Atto- und Femtosekunden-Laserspektroskopie an biologisch relevanten Molekülen und Nanosystemen. Hierfür entwickelt sie auch Experimentiermethoden und Detektionstechniken. Ihr großes Interesse gilt dem Verständnis elektronischer, atomarer und molekularer Prozesse auf ihren natürlichen Längen- und Zeitskalen. 2015 erhielt sie einen ERC Starting Grant zur Erforschung der Rolle von Elektronenbewegungen photochemischer Prozesse in Biomolekülen, die durch UV-Licht induziert werden und beispielsweise zu Schäden in der DNA führen könnten. Während eines halbjährigen Forschungsaufenthalts in der Arbeitsgruppe von Andrea Cavalleri am Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) 2014 und 2015 hatte sie Gelegenheit, Hamburg kennenzulernen.
„Hier in Hamburg finde ich die ideale Kombination von Lichtquellen – Freie-Elektronen-Laser ebenso wie Laborlaser – und ein Forschungsumfeld, die mir einzigartige Möglichkeiten für das Erreichen meiner Forschungsziele bieten“, erklärt Francesca Calegari. „Der Austausch mit den hier ansässigen Forschungsgruppen, zum Beispiel im CFEL, European XFEL, CSSB, MPSD und dem Centre for Ultrafast Imaging wird zu einer ganz neuen Art von Experimenten führen.“