Humboldt-Stipendium für I-Te Lu
Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat ein Forschungsstipendium an den Materialwissenschaftler I-Te Lu vergeben. Er wird in Angel Rubios Gruppe am MPSD die Licht-Materie-Wechselwirkung mit Hilfe der Quantenelektrodynamik-Dichtefunktionaltheorie (QEDFT) untersuchen.
I-Te Lu erhielt seinen BA in Materials Science und einen MA in in Applications of Synchrotron Radiation on Materials in Taiwan, wo er fünf Jahre lang als Experimentator studierte und forschte. Anschließend promovierte er in Materialwissenschaften am California Institute of Technology in den Vereinigten Staaten. In seiner Arbeit mit Marco Bernardi am Caltech untersuchte er mit ab initio-Methoden die Streuung von Ladungsträgern und Transportmechanismen bei atomaren Verunreinigungen oder Defekten in dotierten Materialien.
Lu freut sich auf seine Arbeit in der Theorieabteilung des MPSD, wo er sich auf die Wechselwirkung von Licht mit Festkörpermaterialien in optischen Hohlräumen konzentriert. "Wir werden auch den Quanteneffekt von Photonen auf Farbzentren wie atomare Defekte oder Verunreinigungen in 2D-Materialien untersuchen, eine der möglichen Plattformen für Quanteninformation und -kommunikation", sagt er.
"Das Humboldt-Stipendium gibt mir die wunderbare Möglichkeit, mit anderen Forschern an der ab initio-Wechselwirkung zwischen Licht und Materie zu arbeiten und unterstützt mich dabei, die Methoden auf Festkörpermaterialien anzuwenden, die die Grundbausteine für viele moderne Anwendungen sind. Wir erwarten, dass die Ergebnisse unserer Arbeit den Forschern bei der Entwicklung neuer Materialien und dem Verständnis der empfindlichen mikroskopischen Mechanismen der Licht-Materie-Wechselwirkung zugutekommen werden."
Lu und seine Kollegen werden auch Open-Source-Codes für Forscher, die First-Principles-Methoden verwenden, und andere interessierte Kreise erstellen und bereitstellen. Er nahm seine Arbeit am MPSD im Oktober auf.
Humboldt-Forschungsstipendien werden an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die einen langfristigen Forschungsaufenthalt in Deutschland planen. Die Wissenschaftler*innen wählen eine Forschungseinrichtung und einen Gastgeber für die Dauer ihres Aufenthaltes.