Hope Bretscher erhält Humboldt-Stipendium

Hope Bretscher aus der Gruppe ‘Ultrafast Transport in Quantum Materials’ am MPSD erhält ein Postdoktoranden-Forschungsstipendium von der Alexander von Humboldt-Stiftung. Ihre Forschung konzentriert sich auf Graphen-Heterostrukturen mit Hilfe der On-Chip-THz-Spektroskopie in der unabhängigen Forschungsgruppe von James McIver.

Dank des Stipendiums kann Bretscher diese Forschungstechnik nun auf Übergangsmetall-Dichalcogenide ausweiten. „Ich möchte Bauelemente aus verdrilltem WSe2 untersuchen, das kürzlich neben anderen interessanten Phänomenen auch Anzeichen von Supraleitung aufwies. Das Verständnis davon, warum und wann solche Phasen auftreten, könnte uns mit der Entwicklung von Zukunftstechnologien helfen. Die derzeitigen experimentellen Techniken sind allerdings durch die Längenskala und die Temperaturen begrenzt, die zur Untersuchung dieser Proben erforderlich sind. Ich arbeite mit James McIver zusammen, um seine neue Technik an diese Proben anzupassen."

Bretscher und ihre Kolleg*innen senden kurze elektrische Pulse durch ein Material. Dieses verändert den elektrischen Impuls und diese Veränderungen werden dann durch einen Laserimpuls gemessen, was wiederum detaillierte Informationen über das Verhalten des Materials offenbart. Diese grundlegenden Erkenntnisse könnten bei der künftigen Entwicklung neuer Computertypen eine wichtige Rolle spielen.

Hope Bretscher studierte Physik und Menschenrechte an der Universität von Chicago in den USA. Sie schloss ihren MA in Science and Technology Studies in Edinburgh, Schottland, ab und verteidigte kürzlich ihre Doktorarbeit in der Optoelectronics-Gruppe an der Universität Cambridge, UK. Seit ihrer Ankunft am MPSD im vergangenen Dezember hat Hope korrelierte Phänomene in van-der-Waals-Heterostrukturen untersucht und ist begeistert von der On-Chip-THz-Spektroskopie-Technik:

„Ich sehe in ihr großes Potential für die Untersuchung vieler Materialien und, an denen ich interessiert bin, und dass sie uns dabei behilflich sein wird, um unser Wissen über verschiedene Quantenmaterialien zu erweitern", sagt sie. Das Humboldt-Stipendium ist ein großer Bonus: „Ich bin froh, dass ich mehr Flexibilität habe, um noch einige Jahre hier zu bleiben und diese Technik an einer Reihe interessanter Systeme wirklich zum Erfolg zu führen. Die MPSD verfügt über unglaubliche experimentelle Forschungseinrichtungen sowie über viele großartige Theoretiker. Diese internen Verbindungen haben uns bereits geholfen, verschiedene theoretische Kooperationen aufzubauen."

Humboldt-Forschungsstipendien werden an junge Wissenschaftler*innen vergeben, die einen langfristigen Forschungsaufenthalt in Deutschland anstreben. Sie wählen eine Forschungseinrichtung und einen Gastgeber für die Dauer ihres Forschungsaufenthaltes.

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