Neue Humboldt-Stipendiaten forschen an optischen Hohlräumen
Das MPSD begrüßt zwei neue Humboldt-Stipendiaten in der Theorieabteilung. Carlos Mauricio Bustamante und Hang Liu haben Forschungsstipendien für Postdoktoranden erhalten, die es ihnen ermöglichen, ihre eigene Forschung an einer Gastinstitution ihrer Wahl in Deutschland durchzuführen.
Beide arbeiten auf dem Gebiet der optischen Hohlräume. Hang wird die elektronische Topologie verschiedener Materialien in unterschiedlichen optischen Hohlräumen untersuchen, einschließlich topologischer Einkörper-Bandstrukturen und korrelierter Vielkörper-Phänomene, die durch virtuelle Hohlraummoden gesteuert werden. „Eine solche Kontrolle durch optische Hohlräume kann neue Wege für die Entwicklung elektronischer und polaritonischer Geräte eröffnen“, so Hang.
Die Expertise der Theorieabteilung auf dem Gebiet der ab initio-Simulationen brachte ihn ans MPSD: „Die bahnbrechenden theoretischen Studien zur Licht-Materie-Wechselwirkung in der Gruppe von Professor Angel Rubio, insbesondere die Entwicklung von Hohlraummaterialien mit Hilfe der quantenelektrodynamischen Dichtefunktionaltheorie, waren ein zentraler Grund für meine Entscheidung, an das Institut zu kommen.“ Das Stipendium ist für Hang eine Bestätigung für seine zukünftigen Arbeiten zur Hohlraum-Materialtechnik.
Carlos wird am MPSD an der Entwicklung und Umsetzung eines theoretischen Rahmens für das Design strukturierter optischer Hohlräume arbeiten. „Hohlräume, die Licht mit unterschiedlichen Eigenschaften einschließen, würden es uns ermöglichen, jene Eigenschaften zu kontrollieren, die wir den Molekülen und Materialien in ihrem Inneren einprägen wollen“, erklärt er.
Die Zusammenarbeit mit den Forscher*innen und der wissenschaftliche Austausch am Institut bedeuten ihm sehr viel: „Beides wird mein wissenschaftliches Fachwissen und die Vernetzung sowohl mit theoretischen und experimentellen Ressourcen als auch mit Kolleg*innen erweitern. Die Auszeichnung mit dem Alexander von Humboldt-Stipendium ist eine unschätzbare Chance, die es in meinem Land, Argentinien, nicht oft gibt.“
Carlos hofft, dass seine Zeit in Hamburg ihn mit dem Wissen und den Verbindungen ausstatten wird, um in Zukunft unabhängige Forschungslinien zu etablieren und diese Ressourcen an andere Forscher und Studenten in seinem Heimatland weiterzugeben.
Hang Liu promovierte in Physik der kondensierten Materie am Institut für Physik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Carlos schloss seine Doktorarbeit in theoretischer Chemie an der Universität von Buenos Aires in Argentinien ab.