Humboldt-Forschungsstipendium für Jonathan Mannouch

Jonathan Mannouch, ein Postdoktorand in der Theorieabteilung, erhält ein Humboldt-Forschungsstipendium. Er ist seit Oktober 2022 am MPSD tätig und hat neue Ansätze zur Simulation nicht-adiabatischer Dynamik in chemischen Systemen entwickelt, die zum Beispiel durch die Anregung von Molekülen mit Licht ausgelöst wird.

In seinem Humboldt-Projekt möchte Jonathan diese Ansätze nutzen, um die gleichen Effekte in Festkörpern und Materialien zu simulieren. Insbesondere wird er sich auf die Erklärung von photoinduzierten Phasenübergängen konzentrieren, wie etwa die ultraschnelle Änderung der elektrischen Leitfähigkeit eines Materials, wenn es Laserlicht ausgesetzt wird. Die Lichtpulse wirken dabei wie optische Schalter – ein vielversprechender Ansatz für die Entwicklung ultraschneller Bauelemente.

„Dies sind interessante und nützliche Prozesse, denn sie bieten die realistische Möglichkeit, die physikalischen Eigenschaften von Materialien ultraschnell zu kontrollieren und eine ganze Reihe von elektrischen Geräten der nächsten Generation zu entwickeln“, erklärt Jonathan. „Ich freue mich sehr, dass mir das Humboldt-Stipendium die Möglichkeit gibt, mein Forschungsgebiet zu erweitern und meine bisherige Arbeit in der Chemie in einem neuen und spannenden Kontext der Physik der kondensierten Materie anzuwenden. Ich genieße es schon jetzt, viel von dem breit gefächerten Wissen in Angels Gruppe zu lernen und neue und interessante Forschungsthemen kennenzulernen.“

Jonathan hat seinen MChem in Chemie, MSc in Theoretical and Computational Chemistry und DPhil in Theoretischer Chemie (2019) an der Universität Oxford erworben. Von 2019 bis 2022 arbeitete er als Postdoktorand an der ETH Zürich.

Das Humboldt-Forschungsstipendium wird an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben, die ein Forschungsprojekt von sechs bis 24 Monaten Dauer an einer Gastinstitution in Deutschland durchführen wollen.

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